Begrünung in der VG

Begrünung in der VG

Erfreulicherweise nehmen die nachahmenswerten Beispiele für eine fortschreitende Begrünung von Flächen in vielen Ortsgemeinden unserer VG deutlich zu. Sei es der wunderbare Blumenstreifen am Ortseingang von Puderbach oberhalb der neuen Kita,

sei es der von den Urbacher Gartenfreunden liebevoll gestaltete Garten unterhalb der Kirche in Urbach, seien es zahlreiche Beetpaten in einigen Dörfern der VG (die Fotos zeigen beispielhaft eine Fläche entlang der L 265 in Daufenbach, die bis vor zwei Jahren noch mit Schotter belegt war). Unter dem Motto „Urbach blüht auf“ werden derzeit tausende von Blumenzwiebeln in die Erde gebracht, die dann im Frühjahr für ein farbenprächtiges Bild am Weiher und in den Böschungen entlang der Straßen sorgen werden.

Andere Orte wie z.B. Harschbach planen Ähnliches (in Muscheid führt beipielsweise der Verschönerungsverein zusammen mit Kindern des Dorfes eine solche Bepflanzung am Ortseingang und in der Ortsmitte durch) oder haben dies bereits getan. Das Außengelände der Verwaltung wurde dauerhaft bepflanzt, zwei kleinere Flächen an der Kläranlage „Hölzch‘n’s Mühle“ wurden mit Hilfe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse als Blühstreifen angelegt. Diese Aufzählung ist nicht erschöpfend, weil uns nicht alle Aktivitäten dieser Art bekannt sind. Daher unsere Bitte: Senden Sie uns doch freundlicherweise Fotos mit Angabe der Örtlichkeiten in der VG, die ebenfalls „aufblühen“, weil Blumenfreunde/Naturliebhaber dort aktiv und tätig waren, gerne auch von privaten Gärten (das Einverständnis der Eigentümer natürlich vorausgesetzt).  Herzlichen Dank.

Naturnahe Neugestaltung der Anlagen am Verwaltungsgebäude in Puderbach

Neuer Mitarbeiter? – Grüner Daumen hält Einzug in die Verwaltung.

Eines von vielen Zielen der im letzten Jahr gegründeten Lenkungsgruppe (LG) „Naturschutz Puderbacher Land“ war und ist es, ein Zeichen zu setzen gegen Schottergärten und für naturnahe, insektenfreundliche und klimagerechte Hausgärten. Was lag da näher, als eine öffentliche Fläche als Modellfläche zu gestalten und auf diesem Wege mit gutem Beispiel voranzugehen. In einem ersten Schritt wurde Kontakt mit Herrn Werner Ollig von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz in Neustadt/Weinstraße aufgenommen. Bei einem Besuch vor Ort gab Herr Ollig der LG wertvolle Tipps zur naturnahen Umgestaltung des Außengeländes an der Verwaltung. Vor wenigen Tagen war es dann so weit: bei heimischen Gärtnereien wurden ca. 300 Pflanzen bestellt und an 2 Tagen von Bürgermeister Mendel, einer Mitarbeiterin und mehreren Mitarbeitern der Verwaltung sowie Mitgliedern der LG unter der Federführung von Marie-Luise Schreiber aus Udert vor dem Verwaltungsgebäude gesetzt. Das größte Problem beim Pflanzen war der steinharte und von zahlreichen Wurzelgeflechten durchzogene Boden, der über viele Jahre hinweg mit einer wasserundurchlässigen Plastikfolie mit einer daraufliegenden dicken Schichten von Rindenmulch bedeckt war. Diesen verdichteten Boden wieder aufzulockern, erforderte viel Mühe und Schweiß, aber schließlich konnten alle Setzlinge in die Erde gebracht werden. So entstand eine Bepflanzung, die im Idealfall je nach Jahreszeit immer wieder wechselnde neue Eindrücke von blühenden Pflanzen hervorbringen wird, unter anderem sichtbar in einem Wechselbeet mit Wandelröschen, Gartensalbei und Scabiosa aus der Gattung der Geißblattgewächse. Die jetzige Aktion war dabei sicherlich nur der Auftakt für eine weitere Bepflanzung mit Blumenzwiebeln im Herbst.

Die Bewässerung der Anlage soll über Auffangbehälter für Dachablaufwasser der Verwaltung erfolgen, so dass im Idealfall kein Frischwasser benötigt wird. Um auch hierfür den Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten, ist eine schlauchmäßige Verteilung des Wassers in die Beete hinein geplant. Zusätzlich soll auch ein altes Wasserbecken für Brauchwasser im Eingangsbereich der Verwaltung aktiviert werden, betrieben von einer Solarpumpe. Geplant ist zudem ein Bereich, in dem heimische Würz- und Heilkräuter zu finden sein werden sowie die Anpflanzung von einer Reihe von Beerensträuchern, so dass schließlich ein kleiner „Naschgarten“ entsteht, an dem sich jedermann bedienen kann. Im Idealfall entsteht so ein buntes Bild von natürlichem Zier- und Nutzgarten.

Alles in allem hoffen die Initiatoren, dass die Anlage gut angenommen und ein wirklicher Blickfang werden wird, der bei Bedarf auch von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Verwaltung dann und wann ein wenig gepflegt wird – aber auch hierzu sind auch die Mitglieder der LG als Unterstützung gerne bereit

Ein halbes Jahr später

Es blüht und grünt es kräftig.

Bauerngarten Urbach mit neuem Konzept wiederbelebt

              Tolle Gemeinschaftsaktion: Bauerngarten Urbach mit neuem Konzept wiederbelebt

Wer im letzten Jahr bzw. in diesem Frühjahr aufmerksam durch Urbach ging oder fuhr, dem ist aufgefallen, dass sich rund um den früheren Bauerngarten neben dem „Haus am Hochgericht“ unterhalb der Kirche Einiges getan hat. Aus Freude darüber, dass dieser in die Jahre gekommene zentrale Platz im Kirchspiel offenbar wieder neu belebt werden sollte und um aus erster Hand zu erfahren, was hier geplant ist, waren vor einigen Wochen nun Mitglieder der Lenkungsgruppe „Natur- und Umweltschutz im Puderbacher Land“ zu Gast bei den Gartenfreunden in Urbach, um sich über die dortigen Aktivitäten zu informieren. In äußerst kurzweiligen zwei Stunden stellten die „Motoren“ des Projekts in den Reihen der Gartenfreunde, Arno Hoffmann sowie Uwe Palmen mit ihren Ehefrauen Jutta und Gabi das neue Konzept und die weitere „Mannschaft“ der Gartenfreunde in Person von Sonja Ferchau, Karin Meffert, Johann Lehr sowie Sonja und Frank Hoffmann vor.

Begonnen hatte alles damit, dass eine Reihe der Frauen und Männer, die den Bauerngarten über viele Jahre mit viel Herzblut gehegt und gepflegt hatten, mitt­ler­weile verstorben sind bzw. die notwendigen Erhaltungsarbeiten aus Altersgründen nicht mehr durchführen können. So fehlte schließlich ein wenig Unterstützung, was dann Arno Hoffmann und Uwe Palmen auf den Plan rief. Die beiden erarbeiteten zusammen mit den übrig gebliebenen Gartenfrauen, sowie unterstützt von ihren Ehefrauen Jutta und Gabi und  interessierten Freundinnen und Freunden eine neue Konzeption für den Garten: Während der Bauerngarten bisher ganz klassisch als „Nutzgarten“ für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt wurde, sollte er jetzt vor allem ein Ort der Begegnung werden und zum Verweilen einladen. Dafür musste der bisherige Bauerngartenetwas kleiner, abwechslungsreicher  und  pflegeleichter werden,  – mit viel grünen Ecken und Blumenbeeten, vielfältigen Sträuchern, einer Blumenwiese, einem Bienenvolk, aber auch weiterhin mit Gemüse-, Salat- und Beerensträuchern als „Naschgarten“, an dem sich nicht nur die Gartenfreunde erfreuen sollen.

Mit einer gemütlichen Sitzecke vor einem liebevoll gestalteten Gartenhäuschen, ist auch letztlich genau das entstanden: ein Wohlfühlort für die Gartenfreunde und eine Einladung an jede und jeden, sich mit den Gartenfreunden an diesem schönen Garten zu erfreuen. Mit Rindenmulch belegte verschlungene Wege laden zum Begehen ein, 3 mächtige Hochbeete stehen für Anpflanzungen im kommenden Frühjahr bereit, ein historischer Bauernwagen, mit Natursteinen umsäumte Baum- und Strauchpflanzungen, ein (nicht ganz ernst gemeinter) Wegweiser mit Hinweisen zu den Wohnhäusern der Gartenfreunde lockern das Ganze auf und verleihen ihm eine spielerisch leichte „Wohlfühlnote“.

Dabei war und ist das alles mit viel Mühe und Aufwand verbunden: „Als wir mit unserem Garten-Projekt begonnen haben, mussten wir uns erstmal einiges an Wissen anlesen, da wir ohne großes Fachwissen zur Gartengestaltung gestartet sind,“ erzählten Arno Hoffmann und Uwe Palmen. „Wir haben im Winter viele Stunden mit Planung und Konzepterstellung verbracht, bevor es dann im Frühjahr mit der Herrichtung des Geländes  an die praktische Arbeit ging: Der alte Bauerngarten wurde komplett geräumt, der Boden wieder für die Neuaussat und –bepflanzung gefräst, die Hochbeete aus heimischen Bäumen, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren, erstellt, die Wege angelegt und schließlich dick mit Rindenmulch belegt, mit einem Wort: Unsere Garten­freunde-Gruppe hat viel Arbeit und Herzblut in das Projekt gesteckt, aber das Ergebnis lohnt, so finden wir, alle Mühen“, erzählen Arno Hoffmann und Uwe Palmen – und das können die Mitglieder der Lenkungsgruppe nur voll und ganz bestätigen. „Inzwischen entstehen auch immer neue Ideen für weitere Arbeiten, die den Gartenfreunden auch immer mehr Freude bereiten, da mit zunehmender Erfahrung auch die Freude und Lust auf die gemeinsame Arbeit wächst. „Im nächsten Jahr werden wir noch den Zaun erneuern und dann hoffen wir, dass damit der alte Mittelpunkt des Kirchdorfs wieder seine frühere Bedeutung erhält, dass die Urbacherinnen und Urbacher hier wieder gemeinsam Gemüse und Salat anbauen und ernten oder sich ganz einfach an so schönen Sommerabenden, wie dem heutigen, zu einem gemüt­lichen Plausch unter schattigen Bäumen zusammenfinden“, fügen die Ehefrauen Jutta und Gabi, die an dem Abend fleißig fotografiert hat, hinzu.

 

Das Garten-Konzept der Urbacher Gartenfreunde geht also auf! Zumindest für die Gartenfreunde hat sich die Mühe bereits gelohnt und wir wünschen Ihnen viele schöne Begegnungen und Gespräche in diesem wundervollen Garten. Wir haben keinen Zweifel daran, dass sich dieser Garten entwickeln wird, und dank seiner engagierten Gartenfreunde, eine Bereicherung für die UrbacherInnen ist. Wir wünschen Euch auf Eurem Weg viel Erfolg!

 

 

 

 

Außerordentlich beeindruckt von dem Engagement der Gartenfreunde und von dem, was man jetzt bereits sieht, bedankt sich Antje Holthausen als Sprecherin der Lenkungsgruppe abschließend herzlich mit einem kleinen Geschenk für den informativen Abend, nicht ohne das Versprechen, im  kommenden Jahr wieder vorbei zu kommen, um zu schauen und zu erfahren, wie sich das Ganze entwickelt hat.