Tolle Gemeinschaftsaktion: Bauerngarten Urbach mit neuem Konzept wiederbelebt
Wer im letzten Jahr bzw. in diesem Frühjahr aufmerksam durch Urbach ging oder fuhr, dem ist aufgefallen, dass sich rund um den früheren Bauerngarten neben dem „Haus am Hochgericht“ unterhalb der Kirche Einiges getan hat. Aus Freude darüber, dass dieser in die Jahre gekommene zentrale Platz im Kirchspiel offenbar wieder neu belebt werden sollte und um aus erster Hand zu erfahren, was hier geplant ist, waren vor einigen Wochen nun Mitglieder der Lenkungsgruppe „Natur- und Umweltschutz im Puderbacher Land“ zu Gast bei den Gartenfreunden in Urbach, um sich über die dortigen Aktivitäten zu informieren. In äußerst kurzweiligen zwei Stunden stellten die „Motoren“ des Projekts in den Reihen der Gartenfreunde, Arno Hoffmann sowie Uwe Palmen mit ihren Ehefrauen Jutta und Gabi das neue Konzept und die weitere „Mannschaft“ der Gartenfreunde in Person von Sonja Ferchau, Karin Meffert, Johann Lehr sowie Sonja und Frank Hoffmann vor.
Begonnen hatte alles damit, dass eine Reihe der Frauen und Männer, die den Bauerngarten über viele Jahre mit viel Herzblut gehegt und gepflegt hatten, mittlerweile verstorben sind bzw. die notwendigen Erhaltungsarbeiten aus Altersgründen nicht mehr durchführen können. So fehlte schließlich ein wenig Unterstützung, was dann Arno Hoffmann und Uwe Palmen auf den Plan rief. Die beiden erarbeiteten zusammen mit den übrig gebliebenen Gartenfrauen, sowie unterstützt von ihren Ehefrauen Jutta und Gabi und interessierten Freundinnen und Freunden eine neue Konzeption für den Garten: Während der Bauerngarten bisher ganz klassisch als „Nutzgarten“ für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt wurde, sollte er jetzt vor allem ein Ort der Begegnung werden und zum Verweilen einladen. Dafür musste der bisherige Bauerngartenetwas kleiner, abwechslungsreicher und pflegeleichter werden, – mit viel grünen Ecken und Blumenbeeten, vielfältigen Sträuchern, einer Blumenwiese, einem Bienenvolk, aber auch weiterhin mit Gemüse-, Salat- und Beerensträuchern als „Naschgarten“, an dem sich nicht nur die Gartenfreunde erfreuen sollen.
Mit einer gemütlichen Sitzecke vor einem liebevoll gestalteten Gartenhäuschen, ist auch letztlich genau das entstanden: ein Wohlfühlort für die Gartenfreunde und eine Einladung an jede und jeden, sich mit den Gartenfreunden an diesem schönen Garten zu erfreuen. Mit Rindenmulch belegte verschlungene Wege laden zum Begehen ein, 3 mächtige Hochbeete stehen für Anpflanzungen im kommenden Frühjahr bereit, ein historischer Bauernwagen, mit Natursteinen umsäumte Baum- und Strauchpflanzungen, ein (nicht ganz ernst gemeinter) Wegweiser mit Hinweisen zu den Wohnhäusern der Gartenfreunde lockern das Ganze auf und verleihen ihm eine spielerisch leichte „Wohlfühlnote“.
Dabei war und ist das alles mit viel Mühe und Aufwand verbunden: „Als wir mit unserem Garten-Projekt begonnen haben, mussten wir uns erstmal einiges an Wissen anlesen, da wir ohne großes Fachwissen zur Gartengestaltung gestartet sind,“ erzählten Arno Hoffmann und Uwe Palmen. „Wir haben im Winter viele Stunden mit Planung und Konzepterstellung verbracht, bevor es dann im Frühjahr mit der Herrichtung des Geländes an die praktische Arbeit ging: Der alte Bauerngarten wurde komplett geräumt, der Boden wieder für die Neuaussat und –bepflanzung gefräst, die Hochbeete aus heimischen Bäumen, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren, erstellt, die Wege angelegt und schließlich dick mit Rindenmulch belegt, mit einem Wort: Unsere Gartenfreunde-Gruppe hat viel Arbeit und Herzblut in das Projekt gesteckt, aber das Ergebnis lohnt, so finden wir, alle Mühen“, erzählen Arno Hoffmann und Uwe Palmen – und das können die Mitglieder der Lenkungsgruppe nur voll und ganz bestätigen. „Inzwischen entstehen auch immer neue Ideen für weitere Arbeiten, die den Gartenfreunden auch immer mehr Freude bereiten, da mit zunehmender Erfahrung auch die Freude und Lust auf die gemeinsame Arbeit wächst. „Im nächsten Jahr werden wir noch den Zaun erneuern und dann hoffen wir, dass damit der alte Mittelpunkt des Kirchdorfs wieder seine frühere Bedeutung erhält, dass die Urbacherinnen und Urbacher hier wieder gemeinsam Gemüse und Salat anbauen und ernten oder sich ganz einfach an so schönen Sommerabenden, wie dem heutigen, zu einem gemütlichen Plausch unter schattigen Bäumen zusammenfinden“, fügen die Ehefrauen Jutta und Gabi, die an dem Abend fleißig fotografiert hat, hinzu.
Das Garten-Konzept der Urbacher Gartenfreunde geht also auf! Zumindest für die Gartenfreunde hat sich die Mühe bereits gelohnt und wir wünschen Ihnen viele schöne Begegnungen und Gespräche in diesem wundervollen Garten. Wir haben keinen Zweifel daran, dass sich dieser Garten entwickeln wird, und dank seiner engagierten Gartenfreunde, eine Bereicherung für die UrbacherInnen ist. Wir wünschen Euch auf Eurem Weg viel Erfolg!
Außerordentlich beeindruckt von dem Engagement der Gartenfreunde und von dem, was man jetzt bereits sieht, bedankt sich Antje Holthausen als Sprecherin der Lenkungsgruppe abschließend herzlich mit einem kleinen Geschenk für den informativen Abend, nicht ohne das Versprechen, im kommenden Jahr wieder vorbei zu kommen, um zu schauen und zu erfahren, wie sich das Ganze entwickelt hat.