Abwasserwärmenutzung an der „Hölzches Mühle“

Die Lenkungsgruppe „Naturschutz im Puderbacher Land“ besuchte in Puderbach die Kläranlage an der „Hölzches Mühle“. Hier informierte der technische Werkleiter des Abwasserwerks Herr Heiko Weller über die geplante Studie zur Abwasserwärmenutzung.

„In privaten Haushalten und in der Industrie wird Wasser täglich erwärmt. Nach Gebrauch wird das noch warme Wasser ins Abwasser geleitet. Mittels moderner Wärmepumpentechnologie kann diese Wärme effizient und umweltfreundlich zum Heizen genutzt werden.

Die Investition in diese energiesparende Technologie ist auch aus wirtschaftlicher Sicht attraktiver geworden. Die Abwasserwärmenutzung ist bei entsprechenden Voraussetzungen wirtschaftlich konkurrenzfähig. Bei richtiger Planung und Ausführung der Anlage entsteht weder für die Siedlungsentwässerung noch für die Abwasserreinigung ein Nachteil. Wenn wir das Abwasser durch die Wärmeentnahme im Nachklärbecken dabei leicht abkühlen, machen wir nichts anderes, als es ein Stück weit in seinen natürlichen Ursprungszustand zurückzuführen. Aus ökologischer Sicht ist die Wärmenutzung aus Abwasser also sozusagen eine erweiterte Form der „Abwasserreinigung“. Über eine Kombination aus Abwasser-Wärmepumpe mit dem bestehenden Blockheizkraftwerk (BHKW) und geplanten Photovoltaikanlage (PV) wird zurzeit angedacht. Dabei wird der Strom für den Antrieb der WP vom BHKW oder der PV- Anlage geliefert. Diese Kombination ist gestützt auf eine Ökobilanz im Vergleich zu fossilen Heizungen sehr umweltfreundlich. Auch die CO2-Emissionen sind im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wesentlich geringer.“

Die Mitglieder der Lenkungsgruppe sind sich einig, dass diese Maßnahme ein richtiger Weg in die Zukunft ist, und allen Menschen in der Verbandsgemeinde Puderbach zugutekommt.

(v.l.n.r.) Ulrich Neitzert, Michael Klappert, Antje Holthausen, Marie-Luise Schreiber, Volker Mendel, Heiko Weller, Oliver Leicher